Marco Rhein: Sport und Karriere vereinbaren, immer am Ball bleiben

veröffentlicht am 13. Dezember 2018

Marco Rhein: Sport und Karriere vereinbaren, immer am Ball bleiben

Mit einem unglaublichen Handballtor hat sich Torhüter Marco Rhein – bzw. die Handballmannschaft „HSG Rodgau Nieder-Roden“  – in die weltweiten Sportnachrichten katapultiert.

Der 31-jährige Torhüter erkannte im Drittliga-Derby am vergangenen Wochenende seine Chance, ergriff die Initiative und stürmte auf das gegnerische Tor los. Schneller als man schauen konnte, versenkte Marco Rhein den Ball im Tor. Der Jubel war groß und noch großartiger waren die Reaktionen im Netz auf das Sportspektakel.  Schneller als jedes Lauffeuer verbreiteten sich die Videoaufnahmen seines Angriffs in den sozialen Netzwerken.

Als langjähriger Mitarbeiter der Sparkasse Langen-Seligenstadt berichtet Marco Rhein nun darüber, wie er seine berufliche und sportliche Karriere unter einen Hut bringt.

Redaktion: Dein Torangriff vom letzten Wochenende geht ja gerade richtig durch die Decke. Weltweit werden Videos vom Ereignis geteilt und auch große Sportsender haben von dir berichtet. Wie geht es dir damit?

Marco Rhein: Auf der einen Seite freue ich mich natürlich etwas „Außergewöhnliches“ gemacht zu haben. Andererseits ist es schon eine ungewohnt hohe Aufmerksamkeit, mit der ich gerade umgehen muss.

Redaktion: Das können wir uns gut vorstellen! Wie haben deine direkten Arbeitskollegen und Bekannten auf den „Treffer“ reagiert?

Marco Rhein: Es gab viele positive Reaktionen, die natürlich oft mit einem Schmunzeln verbunden waren. Ein Großteil meiner Familie und Freunde war vor Ort live dabei. Der eine oder andere hat auch schon den Wunsch auf eine Wiederholung geäußert. 😉

Redaktion: Und wie sieht es in der Öffentlichkeit aus? Wurdest du hier schon von Fremden angesprochen?

Marco Rhein: Ja tatsächlich! Unter anderem beim Einkaufen oder beim Friseurbesuch. Ich habe wirklich nicht erwartet, dass mir das als Drittliga-Spieler mal passieren würde.

Redaktion: Auch wir als deine Kollegen ziehen auf jeden Fall den Hut vor so einer Leistung. Seit wann spielst du eigentlich schon Handball?

Marco Rhein: Ich spiele seit meinem 14. Lebensjahr Handball, vorher hatte ich es mal mit Fußball probiert. 😉 Seit meinem 15. Lebensjahr bin ich in Nieder-Roden aktiv – damals noch bei der TG Nieder-Roden. Seit der Gründung im Jahr 2006 bin ich bei der HSG.

Redaktion: Hinter so einer Leistung steckt aber bestimmt auch ein sehr hartes Training. Wie bringst du das mit deiner Vollzeittätigkeit im Vorstandsstab der Sparkasse Langen-Seligenstadt unter einen Hut?

Marco Rhein: Ja, da steckt wirklich ein hoher Aufwand dahinter. Ich trainiere viermal pro Woche und am Wochenende haben wir jeweils ein Spiel. Grundsätzlich lässt sich das aber gut mit dem Job vereinbaren,  auch wenn das häufig bedeutet, direkt vom Büro in die Sporthalle zu gehen. Ich bin ja schon seit 14 Jahren bei der Sparkasse Langen-Seligenstadt tätig, daher hat sich schon eine gewisse Routine entwickelt und von den Kollegen wird mir viel Verständnis für meinen Sport entgegengebracht.

Redaktion: Was hat sich seit dem letzten Wochenende für dich verändert und was erhoffst du dir für die Zukunft?

Marco Rhein: Eigentlich hat sich nicht viel verändert, außer dass ich nun das Gefühl kenne, was es heißt, wenn sich ein bestimmtes und persönliches Ereignis in den sozialen Medien verbreitet. Ich hoffe vor allem, dass mein Verein oder auch unsere Mannschaft davon profitieren kann. Vielleicht kommt ja zukünftig der eine oder andere neugierige Zuschauer mehr in die Halle. Das würde mich auf jeden Fall freuen.

Redaktion: Für viele junge Sportler wirst du sicher im Moment ein großes Vorbild sein. Welche Tipps möchtest du angehenden Azubis und Studenten – deren Herzen ebenfalls für den Sport schlagen – mit auf den Weg geben?

Die Leidenschaft zum Sport – oder auch einem sonstigen Hobby – lässt sich mit guter Eigenorganisation super mit dem Berufsalltag in der Sparkasse vereinbaren. Die Gleitzeitregelung aber auch verschiedene Betriebssportteams bieten hierfür die perfekte Grundlage. Ich empfehle auf jeden Fall, am Ball zu bleiben und das Hobby nicht aus den Augen zu verlieren. 😉

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